Neubau Kinder- und Familienzentrum Kaufbeuren-Neugablonz

Entwurf Wamsler, Mielke mit Felix + Jonas Architekten, München
Auslober Stadt Kaufbeuren
Preis 1. Preis
Jahr 2018

Erschließungskonzept

Der Hauptzugang zum Kinder- und Familienzentrum erfolgt, klar getrennt vom PKW Verkehr, über den südlichen Fuß- und Radweg. Der Fußweg öffnet sich zu einem großzügigen Eingangsplatz und bildet eine wichtige Verbindung zwischen der Grundschule und der neuen Einrichtung.
Der Fußweg zu den Sportstätten wird leicht nach Westen verschoben. Ein direkter Zugang (mit Toranlage) zum Sportplatz ist vorgesehen.
Der Lehrerparkplatz wird um 4 Stellplätze erweitert, zwei barrierefreie Stellplätze werden direkt an der südlichen Grundstücksgrenze angeordnet. Hol- und Bringverkehr, sowie Anlieferung werden an der Grünewaldstraße belassen bzw. neu geschaffen.
Aufgrund der Neuordnung der Fußwegeverbindungen und des generellen Ausschlusses des motorisieren Verkehrs entsteht der Bewegungs- und Begegnungsraum „frühkindlicher Bildungscampus Neugablonz“.

Freiflächenkonzept:

Der Eingangsplatz am Brunnen bietet ausreichend Raum für das tägliche Bringen und Holen der Kinder; Tretroller- und Fahrräder können wetterfest abgestellt werden; eine lange Sitzbank lädt zum Verweilen ein und dient als Raumgrenze.
Die Kinderkrippenräume orientieren sich nach Südwesten und sind mit einem Zaun bzw. einem Wandschrank abgegrenzt. Die Kleinsten können auf einem Holz-Spieldeck, in einer großzügigen Sandfläche und in der Vogelnestschaukel ausgiebig und ungestört toben.

Die Freiflächen für die Kindergarten- und Hortkinder in Richtung Norden und Südosten entwickelt.
Unter den alten Kiefernbäumen wird eine Netzstruktur zum Spielen und Klettern eingespannt. Dadurch kann die Bodenverdichtung im Wurzelbereich reduziert werden.
Direkt an die Mehrzweckräume und den Spielflur schließt eine gut bespielbare befestigte Fläche. Durch die unregelmäßige Anordnung von erhöhten dicht bepflanzen Rauminseln entsteht eine Rennstrecke, auf der die Kinder uneingeschränkt flitzen können. Die Pflanzinseln werden zum Teil mit Sitzbänken gefasst. Das gewünschte Wasserbassins kann hier ebenfalls aufgestellt werden.

Angrenzend an die befestige Fläche wird ein naturnahen Spielbereich angeboten: unter einem Pflanzenschirm aus robusten Weiden/Ölweiden werden großzügige Sandspielflächen mit Wasser-Matsch-Bereich, Rutsche, Klettersteinen, Geländemodellierungen und eine Spielskulptur aus Holzstämmen situiert.
Die überdachten Loggien dienen als Spielfläche bei Regen oder Hitze.

Das Freiraumangebot wird im Obergeschoss durch Dachgärten erweitert: Sitzgruppen/Spielflächen unter lichten Felsenbirnen begleitet von intensiv bepflanzten Staudenbeeten.
Somit werden Gebäude und Freiflächen auf allen Gebäudeebenen gut miteinander verzahnt.

Stauraum für Spielgeräte bietet ein Nebengebäude.

Gehölzkonzept:

Durch die Platzierung des Neubaus kann der wunderbare Kiefernhain zu einem großen Teil erhalten bleiben.
Die Verwendung von blühenden Zierobst- und Obstgehölze (Zierkirschenreihe „Prunus autumnalis“ entlang des südlichen Erschließungsweges, mehrstämmige Zierkirschen „Prunus serrula“, Obstbaumwiese im nordwestlichen Bereich bzw. Fußweg Sportstätten) erzeugt einen spannenden Kontrast zu den dunkleren Kiefern.

In den nördlichen Freiflächen greifen die Leitbaumart das Thema Sand und Wasser auf: Ölweiden Elaeagnus angustifolia, kleinwüchsige Weidenarten Salix purpurea `Nana` und Salix rosmarinifolia.