Grundlegende Entwurfsidee der Freianlagen ist die Stärkung des Charakters der Waldlichtung. Die Waldränder der Lichtung werden durch ein Waldrandarboretum betont und ökologisch aufgewertet. Die Gestaltungselemente des Waldrands wurden aus der Landschaftsstruktur der Südhänge der angrenzenden Donauwälder entwickelt, die gekennzeichnet ist durch ein System aus stark gebuchteten artenreichen Waldrändern, die in eine Heckenstruktur mit dazwischenliegenden Obstgärten übergeht. So sollen die Waldränder mit Hecken strukturiert werden, die entstehenden Nischen nehmen die Gehölzsammlung auf. Ein Pfad am Waldrand erschließt die Sammlung und lässt die Lichtung von allen Himmelsrichtungen aus erlebbar werden.
In Anlehnung an die Obstwiesen der Südhänge erstreckt sich entlang des Geländesporns von Südosten nach Nordwesten ein Baumhain. Fruchttragende Gehölze und Edellaubholzarten können in dieser besonderen Situation gesammelt werden.
Die Erschließung der Waldbauernschule erfolgt über die Verlängerung der vorhandenen Zufahrtsstrasse unter Ergänzung der begleitenden Nussbaumallee..
Der Werkhof ist zwischen Foyer, Seminar-, Werkstatt- und Garagengebäude eingespannt. Er erhält eine robuste griffige Oberfläche und wird für das Befahren mit schweren LKW´s ausgelegt. Die einheitliche Materialgestaltung mit Ortbeton betont den Hofcharakter.
Der Wendeplatz wird durch kalksteingefüllte Drahtschotterkörbe abgestützt, die entsprechend den angrenzenden Geländehöhen in die angrenzende Wiese übergehen, das anstehende Kalkgestein wird „sichtbar“.
In den östlichen Hain wird eine Versickerungsfläche in Form einer Spirale integriert. Das Wasser aller Dachflächen wird gesammelt und in der Sickerspirale kurzfristig zurückgehalten, gesäubert und dann versickert.
Waldbauernschule Kelheim
AG Staatliches Hochbauamt Landshut
Architekten Dollmann + Partner, Stuttgart
Bearbeitung
2000 - 2004
LP 1-9
Summe ca. 870.000 Euro
Sonstiges Architektouren 2005